It's a long way to the top - if you want to rock'n roll...
Meine ersten Kontakte zum Thema Fotografie hatte ich in meiner Jugend. Meine beiden (größeren) Brüder haben sich dem Hobby mit mehr oder weniger Enthusiasmus verschrieben. Einer der beiden besaß sogar eine analoge Großbild-Kamera – ich meine mich erinnern zu können, dass es eine Linhof Technika war.
Ich war seinerzeit allein von der Technik extrem begeistert. Das Aufstellen des Stativs, das Ausrichten der Kamera, zig male wurde der Bildaufbau neu bedacht und ggf. die Kamera umgestellt. Einen Zoom gab es, zumindest bei den Objektiven, die mein Bruder in Verwendung hatte, keinen. Dann das Einlegen der Filmkassette, mit der sage und schreibe 2 Aufnahmen möglich waren.
Das alles war/ist so konträr zur heutigen Art, Aufnahmen zu machen. Ich habe viele Bücher zu dem Thema Fotografie gelesen, trotzdem gelingen meiner Frau gestalterisch immer noch die besseren Aufnahmen als mir – wahrscheinlich weil Sie sich eben um technische Belange überhaupt keine Gedanken macht. Wahrscheinlich bin ich in Bezug auf die Fotografie mehr der Handwerker als der Künstler. Das Anwenden von Grundregeln wie Goldener Schnitt, usw. fallen mir leicht, weil erlernbar. Der gewisse Blick für einen guten Bildaufbau in einer ungewöhnlichen Situation fällt mir hingegen auch nach Jahren nicht leicht.
Eine Spielwiese für Technik Nerds
Oh ja, es gab schon einige Kameras in meinem Leben. Der Anfang war eine analoge Spiegelreflexkamera von Canon (EOS 500) inkl. dazugehörigen Kit-Zoom von der Europalette im Media-Markt. Mein Bruder Marcus hat mich seinerzeit immer wieder mit Rat und Tat unterstützt, die ersten Tipps zum Bildaufbau gegeben und die Zusammenhänge zwischen Blende und Zeit näher gebracht.
Da ich damals noch mitten in meiner beruflichen Weiterbildung steckte und dafür 2 Jahre komplett aus dem Erwerbsleben ausgestiegen bin, waren die Mittel begrenzt. Danach richteten sich die Anschaffungen letztlich nach dem zur Verfügung stehenden (nun größeren) Budget. Gute Bilder macht man nur mit möglichst großen und teuren Kamera-Modellen – dachte ich zumindest damals. Dass die Bilder nichts wurden, konnte unmöglich an mir liegen.
Es folgten diverse Canon-Modelle und dann auch der Umstieg auf die digitale Fotografie. Ich habe erst relativ die Erkenntnis gehabt, dass gute und interessante Bilder nicht zwangsweise etwas mit dem Preisniveau und den „Killer-Features“ der Kamera zu tun haben müssen.
Ich habe meinen digitalen Spiegelreflex-Bodies samt Objektiven alle nach und nach verkauft und bin auf das wesentlich kompaktere mft-Format gewechselt. Folgendes hatte ich nämlich mittlerweile gelernt:
- Die beste Kamera ist die, die man dabei hat.
- Man wird nur „besser“, wenn man stetig und häufig die Kamera auch nutzt und nicht nur in der Vitrine daheim „ausstellt“ – was indirekt mit Punkt 1 zusammen hängt.
- Das Bild macht vor allem der Fotograf und nicht die Kamera
Was bringt die Zukunft?
Wer weiß das schon? Ich für meinen Teil habe mir auf jeden Fall vorgenommen, mich in der Zukunft vor allem mit der Bildgestaltung auseinander zusetzen und mich von dem ständigen „Wettrüsten“ nicht verleiten zu lassen.
Ich würde mich freuen, wenn ihr mich auf dem Weg begleiten würdet. Für ernstgemeinte, sachliche Kritik bin ich grundsätzlich zu haben. Ich habe im Folgenden einen Link zu meinem Flickr-Account eingestellt. Dieser wurde die letzten Jahre aufgrund des Nachwuchses sträflich vernachlässigt – soll aber in Zukunft wieder mit Leben gefüllt werden.